Ein Rückblick auf die COP26

Die 26. UN-Klimakonferenz – die United Nations Climate Change Conference oder COP26, ist abgeschlossen. Anfang November brachte der Gipfel VertreterInnen verschiedener Nationen zusammen, um über gemeinsame Klimaziele zu verhandeln und Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu beschließen. In den letzten Wochen wurde ausführlich zur Konferenz berichtet – doch welche Bedeutung hat die COP26 eigentlich und vor allem welche Ergebnisse brachte die Klimakonferenz? Wir haben uns dies genauer angesehen und für euch einige der häufig gestellten Fragen dazu beantwortet. 

Was ist die COP26 eigentlich und was bedeutet sie?

Die COP – oder auch Conference of the Parties – ist das zentrale Instrument der internationalen Klimapolitik. Sie fand heuer in Glasgow zum 26. Mal statt. Die COP ist der wichtigste Klimagipfel, bei dem so gut wie alle Staaten der Welt vertreten sind und die jeweiligen VertreterInnen über globale, klimapolitische Maßnahmen und somit der Zukunft unseres Planeten verhandeln und entscheiden.

Seit wann gibt es solche COPs?

Seit Anfang der 1990er-Jahre sind RegierungsvertreterInnen aus der ganzen Welt zusammengekommen, um Maßnahmen gegen die zunehmenden Auswirkungen der Klimakrise zu setzen. Deshalb einigten sich 1992 rund 154 Staaten auf die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, die auch United Nations Framework Convention on Climate Change oder UNFCCC genannt wird. Damit erkannten die Staaten die Klimaveränderungen als ernstes Problem an und verpflichteten sich dazu, die Konvention umzusetzen. Seit 1995 treffen sich diese Staaten – mittlerweile sind es 197 Vertragsstaaten beziehungsweise Parties – um einerseits über konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu diskutieren und anderseits über Maßnahmen wie zum Beispiel das 2015 beschlossene Pariser Klimaabkommen zu entscheiden.  

Was ist das Pariser Klimaabkommen?

Bei der 21. COP 2015 in Paris wurde das Pariser Klimaabkommen verabschiedet. Das Pariser Klimaabkommen soll dafür sorgen, dass die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius beschränkt wird. Deswegen einigten sich die Staaten auf das berühmte 1,5 Grad-Ziel – das Ziel, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das Übereinkommen von Paris setzt auf nationale Selbstverpflichtungen, sogenannte Intended Nationally Determined Contributions (INDCs), also „geplante national bestimmte Beiträge“. Das bedeutet, das jedes Land selbst erklären soll, um wie viel Prozent es seine klimaschädlichen Ausstöße reduzieren möchte. Da jedoch die Ziele des Klimaabkommens und die umgesetzten Maßnahmen derzeit nicht im Einklang stehen und unter den derzeitigen Maßnahmen das 1,5 Grad-Ziel nicht erreicht werden kann, mussten weitere Maßnahmen und die Einhaltung der Ziele bei der COP26 zwischen den verhandelnden Staaten diskutiert werden.  

Welche Themen wurden bei der COP26 verhandelt?

Prinzipiell ging es bei der COP26 neben der Schärfung der Pariser Klimaziele und dem Ziel der Klimaneutralität bis 2050 auch darum, Ökosysteme zu schützen, CO2 zu bepreisen und um den weltweiten Kohleausstieg. Ebenso wurde das Thema der Klimafinanzierung diskutiert. Diese soll dazu dienen, Ländern des globalen Südens aus öffentlichen und privaten Quellen finanzielle Hilfen zur Verfügung zu stellen, um sie bei der Senkung ihrer Emissionen und der Bewältigung der Auswirkungen extremer Wetterverhältnisse zu unterstützen – denn gerade diese Länder spüren die Auswirkungen von Wetterextremen am meisten.

Was brachte die Klimakonferenz?

Bereits im Vorhinein und auch während der Verhandlungen, war die Klimakonferenz von großen Protesten sowie von Kritik, dass man zu spät und zu schwach reagiere, begleitet. Auch die Abschlusserklärung, ein Dokument, das zum Ende der COP von den teilnehmenden Staaten unterzeichnet wird, stand in Kritik. So wurde beschlossen, dass der weltweite Kohleausstieg – also der Verzicht auf fossile Brennträger – schrittweise eingeleitet wird und die bisher unzureichenden Klimaschutzpläne, mit denen die Ziele des Pariser Klimaabkommens umgesetzt werden sollen, bis 2022 freiwillig nachgeschärft werden sollen. Ebenso wurden jenen Ländern des globalen Südens, die schon jetzt mit häufigeren und längeren Dürren und Hitzewellen konfrontiert sind oder mit heftigeren Stürmen und Überschwemmungen kämpfen, eine Verdoppelung der Finanzhilfen – von 20 auf rund 40 Milliarden US-Dollar – zugesichert. Viele weitere Ergebnisse der COP26 findet ihr hier.

Die COP26 hat trotz großer Kritik wichtige weitere Schritte im Kampf gegen die Klimakrise gemacht, doch es wartet weitere harte Arbeit im Klimaschutz – im Alltag als einzelne KonsumentInnen sowie auf staatlicher und globaler Ebene – auf uns. #ItsInOurHands

Weiterführende Links:

HOME - UN Climate Change Conference (COP26) at the SEC – Glasgow 2021 (ukcop26.org)

https://www.theguardian.com/environment/2021/oct/11/what-is-cop26-and-why-does-it-matter-the-complete-guide

https://www.carbonbrief.org/cop26-key-outcomes-agreed-at-the-un-climate-talks-in-glasgow

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