Die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll ist ein schwerwiegendes Problem, das sich fortwährend zuspitzt – und trotzdem sind Einwegartikel aus Kunststoff aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Plastikmüll verstopft unsere Wasserwege, sammelt sich in den Ozeanen und stellt ein wachsendes Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier da.
Zum Glück gibt es bereits Alternativen. Auch die notwendige Technologie zur Bekämpfung der Krise ist vorhanden und einsatzbereit. Was wir jetzt brauchen, ist ein allgemeines Umdenken – und zwar auf breiter Basis.
Das zu erreichen, ist das Ziel der #BeatPlasticPollution-Kampagne der Vereinten Nationen, die vier zentrale Ansätze bewirbt: Reduce (reduzieren), Reuse (wiederverwenden), Recycle (recyceln) und Reorient (umorientieren) bzw. diversifizieren.
Im September fand in Bangkok, Thailand die von der UN veranstaltete Konferenz „SEA of Solutions“ (SOS) statt. Organisiert wurde das Event von SEA circular, einer gemeinsamen Initiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) und dem Coordinating Body on the Seas of East Asia (COBSEA). Dort kamen Entscheidungsträger, Unternehmen und NGOs aus aller Welt zusammen, um Strategien zur Neugestaltung der Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu diskutieren.
Die Veranstaltung umfasste zwei Tage voller Gesprächsrunden, Präsentationen und kollaborativer Sitzungen und bot eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch von Ideen und Fortschritten bei Initiativen zu den Schlüsselthemen Reduce, Reuse, Recycle und Reorient in verschiedenen Branchen.
Eines der zentralen Themen war die branchenübergreifende Zusammenarbeit. Hier sind Unternehmen, politische Entscheidungsträger und Umweltorganisationen gefragt, Hand in Hand zu agieren, um den Wandel zu fördern und umzusetzen.
„Die branchenübergreifende Zusammenarbeit ist eine wesentliche Voraussetzung für den erfolgreichen Kampf gegen die Plastikverschmutzung. Mit vereinten Kräften können wir innovative Lösungen umsetzen und einen nachhaltigen Wandel zum Wohle unseres Planeten und unserer Zukunft vorantreiben.“ Kamala Ernest, Koordinatorin für das SEA circular project, Umweltschutzprogramm der Vereinten Nationen (UNEP).
Im Rahmen der Veranstaltung wurde insbesondere auf die Dringlichkeit verwiesen, nicht nur das Produktdesign zu verbessern, sondern den Plastikverbrauch insgesamt drastisch zu reduzieren. Einige Veranstaltungen befassten sich daherauch mit biologisch abbaubaren Alternativen als mögliche Lösung zur Reduzierung des Plastikmülls direkt an der Quelle.
Der Einsatz alternativer Materialien in Branchen mit hohem Abfallaufkommen, wie beispielsweise Hygieneprodukten, wäre ein entscheidender Schritt nach vorn.
In den Sitzungen wurde eine umweltbewusste Alternative vorgestellt, mit der sich Synthetikfasern in verschiedenen Vielsstoffanwendungen (z. B. Windeln, Damenbinden oder Feuchttüchern) ersetzen lassen. Norma Schönherr, Manager of Partnerships for Sustainability bei der Lenzing AG, Nonwovens, präsentierte die ökoloigsch verantwortlichen, holzbasierten[1] VEOCEL™ Fasern als praktische Lösung zurVerringerung der Abhängigkeit von synthetischen, kunststoffbasierten Materialien, die hauptsächlich in Feuchttüchern und Hygieneprodukten verwendet werden.. Die VEOCEL™ Cellulosefasern sind nach der EU-Einwegkunststoffrichtlinie[2] nicht als Kunststoff eingestuft und Studien haben nachweislich belegt, dass die Fasern innerhalb von weniger als 30 Tagen vollständig biologisch abgebaut werden, während erdölbasierte Fasern auch nach 200 Tagen nur eine minimale Zersetzung aufwiesen.[3]
„Getreu der Initiative ‚ItsInOurHands‘ liegt es in unserer Hand, den Wandel herbeizuführen – die Alternativen sind vorhanden. Wir als Verbraucher können verantwortungsbewusst handeln, indem wir gezielt wiederverwenden und recyclen und aktiv nach Produkten suchen, die kein Plastik enthalten“, so Krishna Manda, Vice President Corporate Sustainability bei Lenzing.
„Indem wir informierte Entscheidungen treffen, können wir Plastikmüll deutlich reduzieren und so der immer dramatischer werdenden Plastikkrise weltweit entgegentreten.“
#ItsInOurHands to #BeatPlasticPollution:
Um dies zu erreichen, braucht es ein Umdenken in Bezug auf Produktion und Konsum – das gilt sowohl für die Industrie als auch für jede und jeden Einzelnen. Gemeinsam können wir ganz im Sinne unserer Unternehmenskultur „Better Choices“ bessere Entscheidungen treffen – zum Wohle unserer Umwelt, unserer Tierwelt, unserer Gesundheit und der allgemeinen Zukunft unseres Planeten.
https://www.youtube.com/watch?v=kET-l4DbohQ
“How can we #beatplasticpollution?”
[1] Im Einklang mit dem Engagement des Unternehmens für Umweltschutz und Ressourcenerhalt bezieht Lenzing Holz und Faserzellstoff ausschließlich aus zertifizierten oder kontrollierten nachhaltigen Quellen. In ihrer Policy für Holz und Zellstoff verpflichtet sich Lenzing dazu, Holz und Faserzellstoff ausschließlich aus unumstrittenen Quellen zu beziehen.
[2] Richtlinie (EU) 2019/904 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. Juni 2019 https://eur-lex.europa.eu/eli/dir/2019/904/oj
[3] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0048969721031314