“The Ocean Clean Up”: Effiziente Plastik-Reduktion in den Weltmeeren

„90 Prozent weniger Plastikmüll in den Weltmeeren bis 2040“ -  dieses ambitionierte Ziel will der Niederländer Boyan Slat gemeinsam mit seinen Team, im Rahmen eines der größten Meers-Säuberungs-Projekte erreichen. Hinter dem Namen „The Ocean Clean Up“ verbirgt sich ein ausgeklügeltes Sammelsystem, das mithilfe modernster Technologien und unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten am Sammelort entwickelt wurde.  Dabei wird nicht nur freischwimmender Müll in den Ozeanen gesammelt, sondern auch direkt an den Wurzeln des Problems angesetzt, nämlich bei den Flussmündungen ins offene Meer.

Plastik Hot-Spot „Great Pacific Garbage Patch“

Der größte, im Wasser schwimmende Müllfleck auf unserem Planeten, befindet sich zwischen Hawaii und Kalifornien und wird auch „Great Pacific Garbage Patch“ (Pazifischer Müllstrudel) genannt. Diese gigantische Plastikansammlung umfasst eine geschätzte Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern, das entspricht etwa der dreifachen Größe Frankreichs(!). „Plastikteppiche“ dieser Art sind leider immer öfter in den Ozeanen zu beobachten und wachsen mit rasanter Geschwindigkeit.

„Die Arterien, durch die das Plastik fließt“

Recherchen von „The Ocen Clean Up” haben ergeben, dass rund 1000 Flüsse weltweit, für 80 Prozent der Plastikverschmutzung in den Ozeanen verantwortlich sind. Sie tragen also maßgeblich zur Ausbreitung von maritimen Plastikansammlungen bei.

Herkömmliche, traditionelle Säuberungsmethoden, wie Sammelschiffe oder Netze würden viele Jahrzehnte und Geldsummen in Milliardenhöhe benötigen, um diese Unmengen an Müll zu entfernen.

„The Ocean Clean Up“ zeigt, dass es auch anders geht!

Das Projekt - "The Ocean Clean Up"

“Die Säuberung der Weltmeere“ ist das oberste Ziel, dass die NGO verfolgt. Dabei haben sich die Initiatoren nicht nur hinsichtlich der allgemeine Plastikreduktion in den Ozeanen, sondern auch in Bezug auf die Prävention von Plastikverschmutzung etwas Besonderes einfallen lassen. Im Rahmen des Projekts wurden zwei Sammelsysteme entwickelt. Beide sind nicht nur perfekt für ihren Einsatz auf dem offenen Meer bzw. in küstennahen Gewässern gerüstet, sondern beziehen die benötigte Energie zu 100 Prozent aus Solarstrom.

Das Sammelsystem zur Bereinigung der Plastikteppiche auf hoher See, besteht aus einem 600 Meter langen Schwimmkörper, einem etwa drei Meter langen Sammelnetz und einem See-Anker. Die natürlichen Gegebenheiten des maritimen Umfelds werden ebenfalls für die Bereinigung genutzt: Durch die Kombination aus Wind, Wellen, Strömungen und dem See-Anker wird ein Luftwiederstand erzeugt, der dafür sorgt, dass sich das Sammelsystem kontinuierlich langsamer bewegt als der Kunststoff im Wasser. Das Reinigungssystem navigiert autonom über längere Zeiträume durch den Müllteppich, währenddessen wird das Plastik im Netz gesammelt. Sobald das Netz voll ist, wird der Müll von einem Schiff an Land gebracht, wo das Plastik sortiert, aufbereitet und recycelt wird.  

Ähnlich verhält es sich mit dem „Interceptor“, dem System für die Prävention von Plastikverschmutzung durch Flüsse und andere Binnengewässer: Müll, der mit der Strömung fließt, wird durch Barrieren zur Öffnung des „Interceptors“ geleitet. Dort angekommen, werden die Teile mithilfe eines Förderbandes in große Müllcontainer transportiert, die sich auf einer schwimmenden Plattform befinden. Sensoren sorgen dafür, dass alle Container gleichermaßen mit Müll befüllt werden. Der „Interceptor“ kann bis zu 50m³ Müll speichern, bevor er geleert werden muss. Wenn die Behälter voll sind, wird automatisch eine Textnachricht an die lokalen Betreiber gesendet, die die Müllcontainer abholen, ausleeren und für die weitere Plastiksammlung zurück zum „Interceptor“ bringen. Zurück an Land, wird der gesammelte Müll zu den lokalen Abfallstationen gebracht, wo er sortiert, recycelt und zum Teil weiterverarbeitet wird.

Ein Teil der gesammelten Plastik, wird von der Organisation aufbereitet und zu Sonnenbrillen verarbeitet. Das Accessoire wurde gemeinsam mit dem Designer Yves Bèhar entwickelt und kann über die Website der Organisation bestellt werden. Der Erlös fließt zu 100 Prozent zurück in das Projekt, um die Säuberung der Meere voran zu treiben.

Quelle & weiterführende Information:

https://theoceancleanup.com/

https://www.youtube.com/user/TheOceanCleanup

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