Heimliche Umweltsünder

Jährlich gelangt tonnenweise Plastik aus Binnenländern in die Weltmeere. Wer bewusste Entscheidung treffen und Plastik im Alltag reduzieren möchte, steht häufig vor einem Problem, denn längst nicht alle Plastikquellen sind auf den ersten Blick erkennbar.

Pflegeleicht, günstig und elastisch – Polyester zählt zu den beliebtesten und meist verwendeten Materialien in der Textil-, Kosmetik- und Pflegeindustrie. Die synthetische Faser besteht aus denselben Inhaltsstoffen wie eine Plastikflasche und wird durch chemische Prozesse und das Schmelzspinnverfahren produziert. Während des Waschvorgangs lösen sich kleine Teilchen aus den Textilien – sogenanntes Mikroplastik - und gelangen so über das Abwasser in die Umwelt. Aber auch in Kosmetika oder Feuchttüchern ist Polyester in vielen Variationen weit verbreitet.

Während die Zusammensetzung der Textilien bei Kleidung zumeist auf dem Etikett vermerkt und für die KonsumentInnen sichtbar ist, fehlt diese Materialkennzeichnung bei Feuchttüchern im Regelfall komplett. Lediglich die Lotionen und Pflegestoffe, in denen die Tücher getränkt sind, müssen auf der Verpackung angeführt sein. Laut einer Marketagent-Studie, sind sich rund 85 Prozent der KonsumentInnen nicht darüber bewusst, dass die meisten Feuchttücher Plastikfasern enthalten.

Die fehlende Kennzeichnung von Plastik führt dazu, dass Feuchttücher häufig falsch entsorgt werden. Auf diese Weise gelangt, etwa durch unachtsames Wegwerfen oder die Entsorgung durch die Toilette, Jahr für Jahr tonnenweise Plastik in die Umwelt.

Knapp 60 Prozent der KonsumentInnen würden laut Marketagent-Studie zu einem biologisch abbaubaren Produkt wechseln, wenn sie wüssten, dass ihr aktuelles Produkt Plastikfasern enthält. Klarheit hinsichtlich der eingesetzten Rohstoffe bringt allerdings erst die Einwegplastik-Richtlinie der Europäischen Union, die im Jahr 2021 eine Kennzeichnungspflicht für Plastik in Feuchttüchern und anderen alltäglichen Produkten vorsieht.

Die gute Nachricht für alle, die rasch handeln möchten: Biologisch abbaubare Alternativen zu konventionellen Produkten gibt es schon jetzt. Zum Beispiel die VEOCEL™-Cellulosefaser, die aus dem natürlichen Rohstoff Holz hergestellt wird. Bei der richtigen Entsorgung, ist die Faser sowohl im Wasser, als auch in der Erde innerhalb weniger Wochen biologisch abbaubar.

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