Plastikweichmacher belasten fast alle Kinder

Das deutsche Umweltbundesamt hat bei 25.000 Kindern untersucht, ob sich Rückstände von Plastikprodukten im Körper finden. Die erschreckende Bilanz: fast alle untersuchten Kinder zwischen drei und 17 Jahren hatten Rückstände im Urin.

Bei den Forschern des deutschen Umweltbundesamtes und des renommierten Robert-Koch-Institutes klingelten die Alarmglocken. Sie haben die Urinproben von 25.000 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen drei und 17 Jahren ausgewertet und kontrolliert, ob sich darin Rückstände aus der Plastikproduktion befinden. Die erschreckende Bilanz: In fast allen Proben fanden sich Spuren von insgesamt 15 unterschiedlichen Stoffen aus der Plastikproduktion, vorrangig Weichmacher. Mitautorin Marike Kolassa-Gehring vom Umweltbundesamt: „Die Untersuchung zeigt eindeutig, dass Plastikinhaltsstoffe mit steigender Produktion auch vermehrt im Körper auftreten“.

15 unterschiedliche Stoffe wurden untersucht, darunter einige, für die derzeit noch keine gesundheitskritischen Grenzwerte existieren und andere, bei denen die bestehenden Grenzwerte überschritten wurden. Vor allem die jüngsten Kinder sind laut dieser Studie am stärksten betroffen. Laut Kolossa-Gehring sei das „wirklich besorgniserregend“, da die Jüngsten auch die sensibelste Gruppe seien.

Bedenklich sind vor allem die in der Studie entdeckten hohen Werte von Perfluoroktansäure (PFOA), mit der etwa Outdoor-Bekleidung beschichtet wird. Laut Umweltbundesamt kann der Stoff die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und wirkt lebertoxisch. Daher ist er in Textilien auch ab 2020 EU-weit verboten.

Generell fordern Experten verstärkte Untersuchungen über die Auswirkungen von Plastikrückständen und von im Plastik enthaltenen Stoffen auf die menschliche Gesundheit, vor allem auf Kinder.

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