Wasser ist unentbehrlich für unser Leben. Nun stellen Sie sich vor, Sie hätten keinen Zugang zu Wasser mehr – wie würden Sie überleben? Die bittere Realität lautet: „das würden Sie nicht“. Im Gegensatz dazu gibt es andernorts aufgrund von extremen Wetterverhältnissen viel zu viel Wasser! All dies bringt der Klimawandel mit sich, und wenn wir jetzt keine Maßnahmen ergreifen und die Art und Weise ändern, wie wir Wasser verwenden, könnte das schon bald bittere Realität für unsere zukünftigen Generationen werden.
*https://www.unicef.org/stories/water-and-climate-change-10-things-you-should-know
Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Wasser
Der Klimawandel ist in erster Linie eine Wasserkrise. Diese wirkt sich durch immer schlimmere Überschwemmungen, steigende Meeresspiegel, Dürren und Waldbrände auf die Menschheit aus. Dabei sind diese extremen Wetterbedingungen allesamt auf das Wasser zurückzuführen. Aufgrund der schmelzenden Polarkappen & Gletscher können gewaltige Überschwemmungen und der steigende Meeresspiegel nicht nur das Land, sondern auch unsere Ressourcen an sauberem Wasser stark belasten. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion, das Trinkwasser und die Sanitärversorgung. Laut UN sind bis 2050 1,6 Milliarden Menschen von Überschwemmungen bedroht[1]. Auf der anderen Seite kann der Wassermangel zu Dürren und Waldbränden führen und so ganze Gemeinschaften gefährden. Der daraus folgende Ressourcenmangel könnte zusätzlich die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigen. Die Vereinten Nationen geben an, dass die Anzahl der Personen, die 2050 in von extremer Wasserknappheit betroffenen Regionen leben, auf 3,2 Milliarden steigen wird[2]. Betrachtet man diese besorgniserregenden Zahlen, wird einem bewusst, dass der Klimawandel die für unseren Verbrauch verfügbare Wassermenge bereits stark beeinflusst hat und weiter beeinflussen wird. Wir müssen jetzt handeln, um diese kostbare Ressource zu schützen.
Den Status quo verstehen
Durch das Bevölkerungswachstum von 1,5 Milliarden auf über 7,7 Milliarden Menschen in nur etwas über 100 Jahren[3] ist unser Wasserverbrauch aufgrund von Landwirtschaft und Industrie enorm gestiegen. Weltweit verbraucht der Mensch etwa 4 Billionen Kubikmeter Süßwasser jährlich – das ist weitaus mehr als eine Milliarde olympische Schwimmbecken. Diese Zahl wird Schätzungen zufolge bis 2050 um 20-30 Prozent steigen[4]. Die größte Sorge im Zusammenhang mit dem steigenden Verbrauch besteht darin, dass Länder Wasser viel schneller verbrauchen, als es ersetzt werden kann, und die Bestände bereits zu schrumpfen begonnen haben. In einige Ländern wird außerdem auf nicht nachhaltige Weise Wasser aus Seen und Flüssen entnommen oder Süßwasser durch Meerwasserentsalzung gewonnen. Wir müssen begreifen, dass Wasser eine endliche Ressource mit steigender Nachfrage ist, und dass sie durch den Klimawandel immer seltener wird. Das Problem dabei ist, dass dadurch Menschen, die in Armut leben, stärker gefährdet werden und auch unser alltägliches Leben beeinträchtigt werden kann.
Was können wir tun?
Wir können den Klimawandel durch einen nachhaltigen Umgang mit Wasser und einer Reduktion unserer CO2-Emissionen bekämpfen. Um das zu erreichen, müssen wir als Privatpersonen und Haushalte eine zentrale Rolle einnehmen.
Die Weltwasserwoche ist der ideale Anlass, um damit zu beginnen! Die Weltwasserwoche ist die einflussreichste Bewegung mit einem Fokus auf die Bewältigung der globalen Wasserproblematik. Achten Sie auf Veranstaltungen und Online-Learning-Konferenzen, die regelmäßig von den Vereinten Nationen organisiert werden.
Darüber hinaus können wir damit beginnen, unserer Gewohnheiten beim Umgang mit Wasser in kleinen Schritten zu verändern, um schon eine Wirkung zu erzielen. Halten Sie Ihre Hände, Ihr Gesicht oder Zahnbürste beispielsweise nur kurz unter laufendes Wasser und drehen Sie dann den Wasserhahn ab, während Sie Ihre Hände einseifen, sich rasieren oder Ihre Zähne putzen. Das klingt vielleicht banal, doch eine durchschnittliche Familie verschwendet so 680 Liter pro Woche (etwa die Menge eines Whirlpools!), wenn sie das Wasser unnötig laufen lässt[5].
Abgesehen davon kann man auch das schmutzige Geschirr in warmen Wasser einweichen, sodass man weniger Zeit mit Schrubben und dem Abkratzen von Essensresten verbringt. So spart man nicht nur Wasser, sondern zudem eine Menge Zeit! Duschen Sie öfter anstatt zu baden, und wer einen Schritt weitergehen will, kann sogar Duschköpfe mit An-/Aus-Schalter verwenden. So kann man das Wasser einfach ausmachen, während man sich einseift. Es mag naheliegend klingen, aber schon solche kleinen alltägliche Veränderungen können Ihren Wasserverbrauch drastisch senken. Warum versuchen wir also nicht, heute damit anzufangen, denn wir haben es in der Hand – #It’sInOurHands –, diese lebenswichtige Ressource zu erhalten und für künftige Generationen zu sichern.
[1] https://www.unwater.org/water-facts/water-and-climate-change
[2] https://www.unwater.org/water-facts/water-and-climate-change
[3] https://www.activesustainability.com/water/the-importance-sustainable-water-use/?_adin=02021864894