Die Hälfte der weltweiten Gletscher könnten bis 2100 geschmolzen sein

Eine Expertengruppe der Vereinten Nationen kommt in ihrem Bericht zum Klimawandel zu dem Schluss, dass die Erderwärmung in den nächsten zehn Jahren eine gefährliche Schwelle überschreiten dürfte und sich Staaten daher radikal von fossilen Brennstoffen lossagen müssen, um ein noch stärkeres Überhitzen zu vermeiden.[1]

 


[1] https://www.nytimes.com/2023/03/20/climate/global-warming-ipcc-earth.html


 

Die Studie legt nahe, dass die Durchschnittstemperaturen vermutlich in „der ersten Hälfte der 2030er-Jahre“ auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau steigen werden, wenn die Menschen weiter Kohle, Öl und Erdgas verbrennen. Als Folge würden bis 2100 die Hälfte der weltweiten Gletscher verschwinden[2]. Demnach muss noch viel getan werden, um unsere Umwelt zu erhalten und vor weiteren Schäden zu bewahren. Diesen Monat findet der „Tag der Erde“ statt – eine Gelegenheit, die jeder einzelne und wir alle gemeinsam nutzen sollten, um unser tägliches Handeln zu überdenken und Gewohnheiten zu ändern, die unsere Umwelt schädigen könnten. Sie fragen sich, wo Sie anfangen können? Im Folgenden finden Sie nützliche Vorschläge, wie Sie Ihren CO2-Fußabdruck reduzieren und damit den Klimawandel verlangsamen können.

Fünf Arten, wie wir Mutter Erde zum Tag der Erde unsere Liebe zeigen können:

1.  Den Arbeitsweg neu denken

Wissenschaftler:innen der Universität Lund und der University of British Columbia fanden 2017 in einer Studie heraus, dass Autoverzicht jährlich etwa 2,4 Tonnen CO2 einsparen könnte[3]. Ein völlig autofreies Leben ist zwar unrealistisch, doch können Sie Ihren CO2-Fußabdruck bereits erheblich verringern, indem Sie seltener mit dem Auto zur Arbeit fahren! Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder fahren Sie mit dem Fahrrad. Auch Fahrgemeinschaften mit anderen sind eine gute Möglichkeit, Emissionen einzusparen. Eine regelmäßige Wartung Ihres Autos kann ebenfalls zu mehr Effizienz beitragen, wodurch langfristig Kraftstoff gespart und die Emissionen verringert werden.

2.  Weniger fliegen

Nachdem auf der Welt wieder gewisse Normalität eingekehrt ist, stehen Urlaube hoch im Kurs, wodurch die Zahl der Flüge in die Höhe schnellt. Allerdings verschlechtern Flüge Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck erheblich. Probieren Sie in Ihrem Urlaub neben dem Reisen auch andere Aktivitäten aus. Wenn wir in den letzten Jahren eine Sache gelernt haben, dann doch, dass es vor der eigenen Haustür unzählige neue Dinge zu entdecken und erleben gibt. Wenn sich ein Flug allerdings nicht vermeiden lässt, dann sollten Sie zumindest erwägen, Ihre Emissionen durch Geldspenden an Nachhaltigkeitsprojekte auszugleichen.

3.  Die Lichter ausschalten

Es mag vielleicht banal klingen, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns, um unseren Stromverbrauch weltweit zu senken. Tatsächlich verbrauchen wir viel mehr Strom als nötig. Das Licht für Toilettengänge nachts anlassen ist zwar praktisch, häuft sich allerdings im Laufe der Zeit zu einer großen Menge unnötig verbrauchter Energie an. Gewöhnen Sie sich an, immer alle Lichter auszuschalten, wenn Sie einen Raum verlassen, oder installieren Sie Bewegungssensoren, die das Licht aktivieren. Diese Angewohnheiten lassen sich übrigens auf alle anderen Heimelektrogeräte übertragen. So sparen Sie nicht nur Geld bei Ihrer Stromrechnung, sondern schützen auch noch die Umwelt!

4.  Bewusster essen

Experten sind sich einig, dass ein geringerer Fleischkonsum, insbesondere von rotem Fleisch, der Umwelt zugutekäme. Studien legen nahe, dass eine Portion Rindfleisch für mehr als 2,7 kg CO2 verantwortlich ist, während eine Portion pflanzenbasierter Lebensmittel, etwa Reis oder Äpfel, nicht mal ein Viertel kg CO2 verursacht[4]. Köstliches pflanzenbasiertes Fleisch und andere vegane Produkte sind mittlerweile überall erhältlich, sodass einer pflanzenorientierteren Ernährung nichts mehr im Wege steht. Wenn wir ab und an eine vegane Mahlzeit zu uns nehmen, können wir unseren CO2-Fußabdruck auf lange Sicht deutlich reduzieren. Und gesünder ist es womöglich obendrein!

5.  Die Mahlzeiten im Voraus planen

Laut der FAO wird etwa ein Drittel der weltweit hergestellten Lebensmittel verschwendet oder weggeschmissen. Das Ausmaß ist erschreckend und die damit verbundenen Emissionen tragen zusätzlich zum Treibhauseffekt bei. Wir sollten daher versuchen, unseren Konsum zu reduzieren und möglichst keine Lebensmittel zu verschwenden. Planen Sie deshalb Ihre Mahlzeiten im Voraus. Wer seine Mahlzeiten plant, weiß, wie viele Lebensmittel er kaufen muss und kauft keine Dinge, die er nicht braucht. Nutzen Sie flexible Rezepte zur Resteverwertung, und frieren Sie Zutaten frühzeitig ein, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.

Die Liste ist keineswegs vollständig und bietet lediglich Anhaltspunkte dafür, welche Gewohnheiten wir für ein nachhaltigeres Leben übernehmen können. Die Senkung unserer individuellen CO2-Emissionen ist ein wichtiger Schritt zum Schutz unseres Planeten vor weiteren Belastungen und #It'sInOurHands, es liegt in unseren Händen, die Erde zu lieben – nicht nur am Tag der Erde – und unseren Planeten für künftige Generationen zu erhalten.


[2] https://www.science.org/doi/10.1126/science.abo1324

[3] http://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/aa7541/pdf

[4] https://css.umich.edu/publications/factsheets/sustainability-indicators/carbon-footprint-factsheet

 

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