@lilies_diary: Mein Coastal Cleanup

@lilies_diary hat schon überall auf der Welt Müll gesammelt, um der Plastikverschmutzung der Meere und Strände entgegenzuwirken. Um die Plastikkrise unseres Planeten zu bekämpfen, ist die Reduktion von Plastikkonsum und die Vermeidung von Müll wichtig, aber oft gar nicht so einfach - mit 3 kleinen Tipps zeigt sie jedoch, wie jede und jeder Plastik im Alltag vermeiden kann.

 

 

 

Seit fünf Jahren zieht es mich immer wieder in die Region Aljezur in Portugal, ein Paradies am Meer. Ich liebe es, morgens am Strand spazieren zu gehen, den Wind in den Haaren und die salzige Luft an den Lippen zu spüren, genauso wie die endlose Weite des Ozeans. Ich liebe es sogar so sehr, dass Portugal seit einem Jahr meine Wahlheimat geworden ist.

Portugal hat seinen ganz eigenen Charme. Ein Ort, an dem man die Zeit vergessen kann, an dem Menschlichkeit vor Effizienz steht und die Natur einen höheren Stellenwert hat als anderswo. Doch leider ist auch der schönste Ort der Welt nicht von globalen Problemen befreit. Bei jedem Spaziergang sehe ich immer mehr Plastikmüll an der Wasserkante der Flut liegen. Styroporstücke, Zigarettenstummel, Fischernetze und Strohhalme.

Jede Woche laufe ich mit meiner Tochter im Schlepptau, mit Eimer und Sieb bewaffnet genau diese Wasserkante ab, um Müll zu sammeln. Wenn man bedenkt, dass über 150 Millionen Tonnen Müll im Ozean schwimmen, scheint es für viele wie die Nadel im Heuhaufen. Doch Müll sammeln ist so viel mehr. Es ist eine Einstellung und eine Inspiration und ja, es bringt sogar Menschen zusammen.

Ich habe schon überall auf der Welt Müll gesammelt: von Australien bis zur Nordsee. Doch ein Ereignis ist mir besonders im Kopf hängen geblieben – mein Beach Clean-up in Marokko. Ich war für einen Surfurlaub in Taghazout und bin eines Abends mit Mülltüte am Strand entlanggelaufen, als mich ein Einheimischer ansprach und ungläubig fragte: Sammelst du da gerade unseren Müll?

Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln. Und schon war ich nicht mehr allein. Der junge Mann half mir, so lange, bis der Sack voll war, äußerte immer wieder seine Begeisterung und dass er noch nie jemanden gesehen hätte, der hier Müll sammelt. Er bedauerte auch, dass viele Einheimische ihre Müllsäcke einfach vor die Türe stellen – ohne weiter darüber nachzudenken, was mit dem ganzen Müll geschieht. Wenn die Müllabfuhr nicht schnell genug kommt, zerstören Katzen und Straßenhunde die Säcke, um nach Essen zu suchen und der Wind trägt den Müll durch die Gassen ins Meer.

Ich habe einmal eine wunderschöne Definition für „nachhaltig leben“ gelesen. „Nachhaltig leben“ bedeutet, dass man daran denkt, was das eigene Handeln nicht nur jetzt, sondern auch später für Folgen hat. Genau das ist der Punkt: weiterdenken und hinterfragen. Die wenigsten Menschen wissen beispielsweise, dass in Deutschland „recycelter Müll“ oft nach Indien gebracht wird.

Nachhaltigkeit und Zero Waste zu leben, hilft dabei, Müll zu vermeiden. Aber man muss auch geduldig mit sich sein und verstehen, dass es ein langer Prozess ist, Alternativen oder andere Wege zu finden, um weniger Plastik zu produzieren. Vielleicht ist es für den ein oder anderen Leser heute eine Inspiration und ein erster Schritt, wenn ich drei kleine Tipps gebe - drei Anhaltspunkte zum Anfangen:

 

1. Vermeidet Einwegkunststoffartikel!

Getränkeflaschen, Verschlüsse von Deckel, Zigarettenstummel und Wattestäbchen sind die „Top-4“ Produkte, die ich immer wieder am Strand finde. Überlegt, auf welche Einwegprodukte verzichtet werden kann und für welche sich eine nachhaltigere Alternative finden lässt!

Ich verzichte beispielsweise komplett auf Luftballons, Trinkhalme, Plastiktüten und Einwegbesteck. Stattdessen habe ich mir viele nachhaltige Alternativen gesucht. Anstatt Plastiktüten, nehme ich Jutebeutel und anstatt Einwegbestecke To-Go-Edelstahlbesteck. Oder anstatt den herkömmlichen Feuchttüchern, darauf zu achten, dass sie aus Cellulosefasern hergestellt und biologisch abbaubar sind - wie die VEOCEL™ Fasern, die aus Holz gewonnen werden..

 

2. Konsumiert weniger!

Alles, was wir kaufen, verbraucht Ressourcen und produziert irgendwann Müll. Deswegen ist eine logische Konsequenz und ein wichtiger Schritt für weniger Müll, einfach weniger zu konsumieren. Das fängt bei Lebensmitteln an, indem man sich für das Mittagstief keinen in Plastik eingepackten Schokoladenriegel kauft und hört bei Kleidung und Kinderspielzeug auf. Wenn ihr Dinge braucht, schaut zuerst, ob ihr sie Second Hand bekommt. Wenn es keine andere Option als den Neukauf gibt, dann achtet auf eine nachhaltige und faire Produktion.

 

3. Schränkt den Fischkonsum ein!

Der Großteil des Plastikmülls im Meer kommt laut WWF von der Fischerei. Sogenannte Geisternetze - also herrenlose Fischernetze - sind nicht nur gefährlich für die Tiere, sondern zersetzen sich nur sehr langsam zu Mikroplastik. Wenn wir also auf den Konsum von Fisch verzichten, dann verringern wir indirekt nicht nur die Ansammlung von Plastikmüll im Meer, sondern retten auch Tierleben.

 

#ItsInOurHands – egal was wir tun, auch jeder kleine Schritt, trägt dazu bei, eine große Vision zu verfolgen.

Diese Initiative wird präsentiert von

Diese Webseite setzt Cookies ein!

Einige dieser Cookies sind technisch zwingend notwendig, um gewissen Funktionen der Webseite zu gewährleisten.


Klicken Sie auf "Enable Tracking", um unsere Analyse Cookies zu akzeptieren.


Enable tracking