Die Blätter verfärben sich, die Luft wird kühler und wir merken - der Herbst zieht ein. (es herbstelt) Viele Menschen zieht es nun auf die Berge, Seen, Wälder und Landschaften, in denen man wandern und die Natur erleben kann. Doch nur wenige bedenken, welche Auswirkung der Bewegungsdrang auf Mutter Natur hat.
Naturerlebnis oder Naturzerstörung?
Wandern liegt seit einiger Zeit absolut im Trend. Dieses wunderbare Erlebnis, meist mit Freunden, oder Familie vollzogen, kann aber auch unschöne Spuren in unserer Umwelt hinterlassen. Der liegengelassene, sorg-& achtlos weggeworfene, oder vergessene Müll ist hier nur ein Teilaspekt. Es geht auch anders. Das Zauberwort heißt: nachhaltiges Wandern! Mit unseren Tipps kannst du nachhaltig die Umwelt und Natur schonen:
1. Umweltfreundliche Anreise
Um an dein Wanderziel zu gelangen reist du am besten mit dem Zug, oder Bus/Bahn an. Wer nicht aufs Auto verzichten möchte, kann Fahrgemeinschaften mit anderen sportiven Wandersleuten bilden, oder in einer Gruppe mit einem einzigen Pkw fahren. Das spart bereits ordentlich CO2 Ausstoß ein. „Bike and Hike“ ist ebenfalls ein Trend. Hier wärmst du dich bereits am Weg zu deinem Ausgangspunkt beim Fahrradfahren auf.
2. Eine Frage der (nachhaltigen) Kleidung
Im Sportgeschäft, in der Werbung, auf sozialen Netzwerken – überall heißt es „kaufen, kaufen, kaufen“. Doch ist es zwingend nötig eine komplette Wanderausrüstung neu zu kaufen? Was braucht man tatsächlich? Was kann man ausleihen? Vielleicht braucht es nicht den neuesten Wanderrucksack, die trendigste Regenjacke, Thermo-Shirt, oder Wanderhose. Equipment wie Trekkingstöcke kann man sich bereits zum kleinen Preis ausleihen. Selbstverständlich sollte man auf hochwertige Produkte (z.B. bei Rucksack und Schuhen) achten, denn sie sind besonders langlebig und für den häufigen Einsatz bei Wind und Wetter perfekt geeignet. Qualität und Material sind hier das A und O. Früher wurde im Bereich der Outdoor-Mode überwiegend synthetische Fasern und viele Chemikalien verwendet. Heute gibt es bereits viele Outdoor-Marken, die es besser machen und auf nachhaltige Stoffe und recycelte Rohstoffe setzen.
3. A deftige Jausn - Verpflegung ohne Verpackungsmüll
Wer viel wandert, der muss auch ausreichend trinken und essen.Als umweltfreundliche Alternative zur Plastik- bzw. Glasflasche, nimmst du einfach eine Trinkflasche, die sich wieder befüllen lässt. Bitte kein Aluminium, oder Plastik mit dem für Gesundheit und Natur schädlichen Bisphenol A (BPA), sondern schadstofffreie und langlebige (Thermos-)Flaschen, beispielsweise aus Edelstahl.
Auch bei der Verpflegung gilt es auf den Verpackungsmüll zu achten. Gesunde Snacks wie Äpfel, Karotten, oder Birnen brauchen überhaupt keine Verpackung. Einfach in eine Brotdose aus Metall, Holz, oder Glas geben, bzw. das Pausenbrot in ein Butterbrotpapier einwickeln. Vorbildlich, wenn du auf regionale Produkte zurückgreifst und auf nachhaltiges Besteck (z.B. aus Bambusmaterial) setzt.
4. Walk In Trash Out: Müll sammeln & entsorgen - It’s plogging time!
Nachhaltig wandern bedeutet, so wenig Spuren wie möglich in der Natur zu hinterlassen und deinen kompletten Müll wieder mit nach Hause zu nehmen. Lass keinesfalls Essensverpackungen, oder Taschentücher bzw. Toilettenpapier in der Natur liegen. Egal ob natürlicher Abfalls wie Bananenschalen, oder Apfelgehäuse - die exotischen Früchte verrotten in der heimischen Natur nur langsam. Ein kleiner Müllbeutel gehört somit zur Standardausrüstung im Rucksack umweltfreundlicher Wanderer. Hebe auch den Müll von anderen Wanderern auf.
„Walk In Trash Out“, auch bekannt unter dem Trendbegriff Plogging - ein Mixwort aus "plocka" (schwedisch für "aufheben") und Jogging, somit das Müllsammeln beim Joggen/Spazieren/Wandern - ist mittlerweile zu einer gängigen Praxis - wenn nicht sogar Bewegung - geworden.
5. Zolle Respekt an Natur & Tier!
Respektiere die Natur & Tierwelt und bleib deshalb auf den ausgewiesenen Wanderpfaden, sonst zertrampelst du geschützte Pflanzen und störst Jungtiere. Vermeide Lärm und pflücke auch keine Blumen, oder brich Äste ab. Begegne der Natur einfach mit gebürtigem Respekt & Harmonie - schließlich sind wir Wanderer nur zu Gast und sollten uns entsprechend verhalten.
Unsere Tipps sind einfach zu beachten und haben dennoch eine große Auswirkung auf die Natur und damit auch auf unsere zukünftigen Wandererlebnisse. It’s In Our Hands: ob wir nachhaltig wandern und somit einen Beitrag zu Mutter Natur leisten wollen – wir müssen es einfach nur tun!