@bellknopf: Plastikfrei unterwegs im Alltag mit Kleinkindern

Isabell Höppner schreibt auf ihrem Blog somemomentsaregolden.com und ihrem Instagram-Kanal @bellknopf über einen nachhaltigen Lebensstil, bewusstes Einkaufen und Wohnen sowie ihre Herausforderungen als Mama von zwei Kindern.

Mit Kindern das Haus zu verlassen, kann manchmal den Eindruck erwecken, man würde umziehen.

„Haben wir auch alles dabei?“, „Irgendwas haben wir doch vergessen...“, „Hast du Feuchttücher eingepackt?“ „Nein, du?“ – solche Gedanken und Gesprächsfetzen kennen sicher alle Eltern.

Wer mit Kleinkind einen Ausflug plant, muss an so einiges denken. Windeln, Feuchttücher, Wickelunterlage, Trinkflasche, Wechselsachen und Snacks gehören da zur Grundausstattung. 

Seit etwas über einem Jahr versuchen wir als Familie nachhaltiger und bewusster zu leben und das Verständnis dafür auch an unsere Kinder weiterzugeben.

Unterwegs mit Kleinkindern – so geht es nachhaltiger

Vorweg muss ich natürlich sagen, dass es ein Prozess ist und keine Veränderung, die man von heut auf morgen erzwingen sollte. Es wäre nicht im Sinne der Nachhaltigkeit, alles wegzuwerfen und neu zu kaufen, was nicht mehr zur neuen Ausrichtung passt. Manche Sachen konnten wir bereits austauschen und bei anderen warten wir, bis sie z.B. kaputt gehen und erst dann werden sie durch eine nachhaltigere Variante ersetzt.

Windeln und Feuchttücher

Windeln und Feuchttücher sind für uns als Eltern ein täglicher Begleiter und kommen bei uns täglich zum Einsatz. Wir achten beispielweise bei der Wahl der Feuchttücher besonders auf die Hautverträglichkeit und auf natürliche Inhaltsstoffe. Immer mehr Eltern merken spürbar, dass ein Umdenken im Handel stattgefunden hat. Nachhaltigere Alternativen zu herkömmlichen Feuchttüchern, ohne künstliche Zusatzstoffe oder Paraffine sind mittlerweile ein fester Bestandteil in den Drogeriemärkten.

Wir sind auf einem guten Weg und dennoch gibt es Themen, die noch transparenter gemacht werden müssen. So enthalten die meisten Feuchttücher immer noch verstecktes Plastik in Form von erdölbasierten Plastikfasern, die auf den Verpackungen nicht gekennzeichnet werden müssen. Viele Konsumenten wissen nicht, dass es bereits Alternativen gibt, bei denen das Trägermaterial – also das Feuchttuch selbst - aus Holz basierten Cellulose Fasern besteht, die zu 100 Prozent biologisch abbaubar und kompostierbar sind.

Wenn man bedenkt, dass bis zu 8% des Plastikmülls in den Meeren und an den Stränden allein durch Feuchttücher entstehen, dann freut man sich doch über jede Kleinigkeit, die man als Eltern dazu beitragen kann, dass diese Umweltbelastung verschwindet.

Trinkflaschen aus Edelstahl

Vor 2 Jahren haben wir damit angefangen, die Trinkflaschen unserer Kinder gegen Flaschen aus Edelstahl auszutauschen. In Plastik-Trinkflaschen stecken sogenannte Weichmacher, die in allen Kunststoff-Gemischen enthalten sind, um sie dehnbar und weich zu machen. Die neuen Flaschen lassen sich leichter reinigen und sind auch um einiges widerstandsfähiger, was in unserem Fall ein deutlicher Vorteil ist.

Brotdosen aus Edelstahl

Bei Brotdosen haben wir von Anfang an darauf geachtet, dass sie aus Edelstahl und für unsere Kinder leicht zu öffnen und zu verschließen sind. Hier gibt es mittlerweile auch schon bunte Vertreter, die den Kindern auch optisch Freude bereiten. Die Edelstahl-Dosen sind geruchsneutral, lassen sich leichter reinigen und Bakterien und Flüssigkeiten haben keine Chance, da sie nur sehr schwer in die Oberfläche eindringen können.

Gesunde Snacks für unterwegs

Die Brotdosen sind je nach Vorlieben der Kinder bunt gefüllt. Obst, Gemüse-Sticks, Nüsse oder selbstgemachte Energie-Riegel kommen bei unseren Kindern am besten an. Wir versuchen, auch hier möglichst viele verschiedene Varianten anzubieten und wenn möglich mit den Kindern selbst auszusuchen. Abwechslung ist gesund und auch optisch interessanter, denn vor allem bei Kindern isst das Auge ja bekanntlich mit.

Gemeinsam mit den Kindern unverpackt einkaufen

Wir gehen seit einer Weile jeden Samstag gemeinsam auf den Wochenmarkt. Unsere Kinder dürfen sich hier selbst aussuchen, was ihnen gut schmeckt und worauf sie Lust haben. So langsam haben wir ein Gefühl dafür entwickelt, wie viele Dosen und Boxen wir mitnehmen müssen, um alles unterzubekommen. Für unsere Kinder wollen wir durch alltägliche Abläufe ein Bewusstsein dafür schaffen, dass man nicht alles neu braucht, in diesem Fall Plastikbeutel, sondern auch eigene, schon vorhandene Sachen nutzen kann. Ich mag diese Routine und auch unsere Kinder haben mittlerweile Spaß an unseren Marktbesuchen, sie helfen gerne und freuen sich, Neues zu entdecken.

Faktbox

Mangelnde Transparenz

Derzeit gibt es im Handel noch keine Kennzeichnungspflicht für Plastik in Feuchttüchern. Die EU schreibt bereits eine einheitliche Kennzeichnung vor – diese tritt allerdings erst 2021 in Kraft. Bis es soweit ist, bringt die Umweltinitiative #ItsInOurHands Licht ins Dunkel.

Feuchttücher ohne erdölbasiertes Plastik

Biologisch abbaubare Feuchttücher, hergestellt aus der nachhaltigen Alternative Cellulosefaser, ersetzen erdölbasierte Tücher.

VEOCELTM Fasern

Diese Fasern sind biologisch abbaubar und kompostierbar. Sie zersetzen sich im Wasser, Boden oder Kompost innerhalb einiger Wochen vollständig. Eingesetzt werden sie für viele unterschiedliche Bereiche wie Babyfeuchttücher, Handdesinfektionstücher, Reinigungstücher für den Haushalt, feuchtes Toilettenpapier oder Intimpflegetücher. Sie können Einwegkunststoffe in Feuchttüchern ersetzen und als Trägermaterial für die Lotionen und weiteren Inhaltsstoffe dienen. VEOCELTM Fasern werden ausschließlich aus dem erneuerbaren Rohstoff Holzaus zertifiziert nachhaltigen Quellen hergestellt und sind damit pflanzlichen Ursprungs.

 

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