Die Schülerinnen des Bundesgymnasiums Vöcklabruck wollten es genau wissen und haben selbst getestet, wie es um die Abbaubarkeit von Feuchttüchern steht – und das mit einem fulminanten Ergebnis und einem Sendeplatz im deutschen ZDF.
Schülerinnen und Schüler, die das Fach „Naturwissenschaftliches Labor“ besuchen, wollten bereits im März 2020 wissen, ob das Produkt der Lenzing AG tatsächlich hält, was es verspricht: Binnen weniger Wochen, so versichert der Hersteller nämlich, werden die Fasern in der Erde biologisch abgebaut. Die Natur tut ihr Werk und holt sich ihre Cellulose wieder zurück. Unter der Begleitung durch die Professorinnen Andrea Staudinger und Philine Hartl sowie der tatkräftigen Unterstützung von Direktorin Gabriela Yaldez und der Lenzing AG wurde eine grundsolide Versuchsanordnung im Garten der Schule geschaffen. Dort wurden, jeweils in einer grobmaschigen und damit durchlässigen Tasche, verschiedene Fasern und Feuchttücher in Blumenkisten vergraben und nummeriert. Das Experiment fand natürlich unter Berücksichtigung aller von der Bundesregierung vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus statt.
Ehe unsere jungen Forscherinnen eine erste Nachschau vornehmen konnten, kam der erste Lockdown und mit ihm das Home-Schooling. Keine Chance also, den Versuch im Auge zu behalten. Doch sowohl die Schülerinnen selbst, als auch Lenzing und das ZDF waren von dem Thema gefesselt, und so wurde am 23. Oktober ein neuer Anlauf unternommen. Eine neue Ladung Tüchern landete in den Blumentrögen. Am 5. Oktober, also nach nicht einmal 2 Wochen, ging es zur Nachschau. Früher als geplant, denn im Lichte der neuerlichen COVID-Maßnahmen war Eile geboten. Mit dabei ein Kamerateam, die beiden Professorinnen und Michaela Kogler, Leiterin der Produktentwicklungslabore bei Lenzing, die sich bereitwillig den Fragen zu den wissenschaftlichen Hintergründen stellte.
Was sich nach dem Ausbuddeln der Proben bot, übertraf die kühnsten Erwartungen. So ziemlich alle waren davon ausgegangen, dass man bei den VEOCEL™ Fasern und den daraus produzierten Feuchttüchern vielleicht erste Anzeichen eines Verfalls sehen würde, schließlich waren gerade einmal 13 Tage vergangen. Doch weit gefehlt: Als die Gittersäckchen sanft von der Erde befreit und dann im Versuchsraum des Chemiesaals genauer in Augenschein genommen wurden, zeigte sich ein mehr als deutliches Bild: Während die erdölbasierten Plastikfasern und –Tücher noch annähernd aussahen wie zum Zeitpunkt des Vergrabens, waren die VEOCEL™-Tücher kaum noch mit der Pinzette zu erfassen. Ein Teil des Gewebes war gänzlich verschwunden, die verbliebenen Fitzelchen zerfielen beim ersten Kontakt mit dem metallenen Greifer in ihre Bestandteile.
Auch wenn noch einzelne Teile der VEOCEL™-Tücher zu sehen waren, war es klar zu erkennen, dass auch deren Tage gezählt waren. Das Experiment war mehr als gelungen. Das Produktversprechen von Lenzing war belegt. Und alle Beteiligten waren gleichermaßen begeistert.
Am 13. Februar 2021 wurde das Ergebnis des Experiments über den ZDF in deiner Sendung „plan b“ ausgestrahlt. Ein Name, wie er kaum passender sein könnte. Hält doch auch Lenzing einen Plan B bereit, eine bedenkenlos verwendbare Alternative zu den viel zu weit verbreiteten und ökologisch bedenklichen Plastikfasern.
Den TV-Beitrag auf ZDF findet ihr hier zum Nachschauen (ab Minute 21:30) – Wir wünschen euch viel Spaß beim staun––en!