Schätzungen zufolge wird die globale Durchschnittstemperatur in der ersten Hälfte der 2030er Jahre um 1,5 Grad Celsius (2,7 Grad Fahrenheit) über das vorindustrielle Niveau ansteigen. Dies geht aus dem jüngsten Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change) hervor, einem von den Vereinten Nationen einberufenen Expertengremium. Doch was sind die Gründe für den erwarteten Temperaturanstieg? Die Antwort lautet: Der Mensch verbrennt Kohle, Erdöl und Erdgas.[1]
Ein Anstieg der globalen Temperatur um 1,5 Grad Celsius bedeutet nach Ansicht der Wissenschaft, dass sich daraus resultierende Folgen wie katastrophale Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren, Ernteausfälle und Artensterben nur noch schwer bewältigen lassen. Bis heute hat der anhaltende Ausstoß von Treibhausgasen seit Beginn des Industriezeitalters zu einer durchschnittlichen Erderwärmung um 1,1 Grad Celsius geführt, und das Ausmaß des künftigen Klimawandels hängt davon ab, was wir jetzt unternehmen, um die Treibhausgasemissionen zu verringern.
Da unser Konsumverhalten für 72 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist,[2] ist es jetzt an der Zeit, dass wir angesichts der Klimakrise unsere Rolle als Verbraucher überdenken. Wir alle können etwas tun, um unseren CO2-Fußabdruck zu verringern und den Klimawandel zu verlangsamen, indem wir bewusstere Entscheidungen treffen und Maßnahmen ergreifen, die sich positiv auf unsere Umwelt auswirken. Dazu können einfache Änderungen unserer täglichen Konsumgewohnheiten gehören.
Kaufen Sie nur das, was Sie wirklich brauchen, und achten Sie dabei auf Langlebigkeit
Egal, ob Sie in einem Geschäft oder online einkaufen, stellen Sie sich immer die Frage, was Sie wirklich brauchen. Achten Sie auf die Verarbeitung und die Nachhaltigkeit des Produkts. Wählen Sie möglichst Produkte mit längerer Haltbarkeit und ersetzen Sie diese nicht unnötig oft.
Schauen Sie, ob Sie in Wohltätigkeits- oder Second-Hand-Läden fündig werden
Alles, was wir konsumieren und dann wegwerfen, hat Auswirkungen auf den Planeten. Second-Hand-Einkäufe wirken dem entgegen, da Dinge wiederverwendet werden und nicht einfach in den Müll wandern. Anstatt ständig neue Dinge zu kaufen, empfiehlt es sich, in Wohltätigkeits- oder Second-Hand-Läden nach Gebrauchtem Ausschau zu halten. Mit dieser Art des Einkaufens sparen Sie nicht nur Geld, sondern haben auch die Chance, zwischen all den vielen Artikeln ein echtes Schmuckstück zu entdecken und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun.
Wählen Sie nachhaltige Marken und Produkte
Egal, ob es sich um Lebensmittel, Kleidung, Haushalts- oder Körperpflegemittel handelt, entscheiden Sie sich für Produkte, die aus verantwortungsbewussten Quellen stammen und ohne schädliche Chemikalien, Pestizide oder fossile Brennstoffe hergestellt wurden. Produkte aus biologischen,
umweltfreundlichen Fasern oder biologisch abbaubaren Rohstoffen helfen dabei, ein ökologisch verträglicheres Leben zu führen und negative Umweltauswirkungen zu vermeiden. Sicherlich ist es nicht immer einfach, herauszufinden, welche Inhaltsstoffe ein Produkt enthält. Sie können jedoch prüfen, ob ein Logo vorhanden ist, aus dem hervorgeht, ob die Inhaltsstoffe aus einer vertrauenswürdigen und nachhaltigen Quelle stammen. Ein VEOCEL™-Logo auf einer Packung Babytücher gibt Ihnen beispielsweise die Gewissheit, dass das Produkt aus holzbasierten Zellulosefasern hergestellt ist, die nicht mit fossilen Materialien gemischt wurden.
Prüfen Sie die Fakten und seien Sie neugierig
Bevor Sie einkaufen gehen, sollten Sie sich informieren und die Inhaltsstoffe und Materialien eines Produkts mit denen anderer Marken und Unternehmen vergleichen. Wenn Sie auf dem Etikett eines Produkts Wörter wie „nachhaltig“ oder „grün“ sehen, sollten Sie genauer nachprüfen, ob die Angaben auch wirklich glaubwürdig und belegbar sind. Heute wird erwartet, dass Marken ihre Nachhaltigkeitspraktiken transparent offenlegen, und die Verbraucher haben das Recht auf Zugang zu allen wichtigen Informationen über Verpackungsmaterialien, Rohstoffquellen und den CO2-Fußabdruck, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
Vielleicht haben wir manchmal das Gefühl, dass wir alleine mit unserem Tun im Grunde nichts gegen den Klimawandel ausrichten können, aber wenn jeder einzelne seinen Beitrag zum Umweltschutz leistet, so wird dies in der Summe letztlich doch einen Unterschied machen. Es liegt in unserer Hand – #Itsinourhands – Teil des Wandels zu werden, den wir zum Wohle der Erde herbeiführen möchten.
* https://www.ipcc.ch/2022/04/04/ipcc-ar6-wgiii-pressrelease/
[1] https://www.ipcc.ch/report/ar6/syr/downloads/press/IPCC_AR6_SYR_PressRelease_en.pdf