Die Erderwärmung schreitet in alarmierendem Tempo voran. Wissenschaftler:innen des Copernicus Climate Change Service der Europäischen Union zufolge dürfte sich der globale Temperaturanstieg in diesem Jahr auf mehr als 1,4 C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau belaufen haben. Damit wäre es das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und nahe an der im Pariser Klimaabkommen festgelegten 1,5-Grad-Schwelle.
Um diesen globalen Temperaturanstieg einzudämmen, haben sich Vertreter aus beinahe 20 Ländern auf der diesjährigen Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) in einem bahnbrechenden Klimaabkommen geeinigt, auf den Einsatz von fossilen Brennstoffen im Energiesektor zu verzichten. Mit diesem Abkommen wurden die Mitgliedsstaaten auf der jährlichen UN-Konferenz erstmals explizit dazu aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen loszusagen. Da diese die Hauptursache für die Klimakrise darstellen.
Die COP28 wurde vom 30. November bis zum 12. Dezember in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) abgehalten und bot eine Plattform für offene Diskussionen, sowie kontinuierlichere Zusammenarbeit für eine nachhaltigere Welt. Zu den im Rahmen der Konferenz besprochenen Themen zählten die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 C, die Unterstützung gefährdeter Gemeinschaften und des Landwirtschaftssektors bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels sowie die Erreichung von Netto-Null-Emissionen bis 2050.
Wir haben einige der wichtigsten Entwicklungen der COP28 zusammengetragen, die dazu beitragen werden, die Welt, in der wir leben, zu einem besseren Ort zu machen.
Fossile Brennstoffe in den „VAE-Konsens“ aufgenommen
Im Rahmen der COP28 einigten sich die Länder darauf, „die Abkehr von fossilen Brennstoffen in den Energiesystemen auf gerechte, geordnete und faire Art und Weise zu bewerkstelligen und die Maßnahmen in diesem wichtigen Jahrzehnt auszuweiten, um im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen Netto-Null-Emissionen zu erreichen“.
Das als „VAE-Konsens“ bezeichnete Klimaabkommen fordert die Vertragsparteien auf, zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen auf fossile Brennstoffe zu verzichtenund ermutigt sie, für alle Wirtschaftsbereiche national festgelegte Beiträge (Nationally Determinded Contributions, NDCs) zu formulieren. Außerdem enthält ein neues spezifisches Ziel, die erneuerbaren Energiekapazitäten bis 2030 zu verdreifachen und die Energieeffizienz zu verdoppeln, und treibt den Aufbau einer neuen Architektur für Klimafinanzierungen voran. Es umfasst auch eine ehrgeizige Antwort auf die globale Bestandsaufnahme („Global Stocktake“), ein Verfahren, mit dem die Länder und Stakeholder die gemeinsamen Fortschritte bei der Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens nachverfolgen können.
Naturbasierte Lösungen
Auf dem COP28-Tag für Natur, Landnutzung und Ozeane unterstützten Länder und nichtstaatliche Akteure naturbasierte Klimaschutzmaßnahmen und finanzierten 186,6 Millionen US-Dollar für Natur und Klima in Bezug auf Wälder, Mangroven und Ozeane. Zuvor wurden auf dem Weltklimagipfel im Rahmen der COP28 2,5 Milliarden USD zum Schutz und zur Wiederherstellung der Natur mobilisiert.[1]
Naturbasierte Lösungen tragen entscheidend dazu bei, dem Klimawandel zu begegnen, sind aber in der Regel unterfinanziert. Um einen lebenswerteren Planeten zu schaffen, müssen auch Maßnahmen gegen den Verlust der Natur und den Klimawandel berücksichtigt werden. Die Umkehrung des Naturverlusts kann bis zu 30 % der Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels ausmachen, die erforderlich sind, um 1,5 °C bis 2030 zu erreichen.[2]
Unterstützung für den globalen Landwirtschaftssektors
Über 150 Länder haben einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft unternommen und die UAE Declaration on Sustainable Agriculture, Resilient Food Systems and Climate Action (VAE-Erklärung zu nachhaltiger Landwirtschaft, widerstandsfähigen Lebensmittelsystemen und Klimamaßnahmen) unterzeichnet. Damit erkennen Regierungen die Notwendigkeit an, Landwirte bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, und verpflichten sich, ihre eigenen Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft zu verringern. Die Unterzeichnerländer produzieren 70 Prozent der Lebensmittel weltweit und sind für 76 Prozent der Gesamtemissionen aus den Lebensmittelsystemen verantwortlich.[3] Außerdem wurde eine spezielle Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Regierungen bei der Umsetzung dieser Verpflichtungen unterstützen soll, indem sie Ziele für die Emissionsreduzierung festlegt.
Die globale Gemeinschaft hat positive Schritte unternommen um den Verbrauch von Öl, Gas und Kohle zu verringern,. die Gesundheit der Natur zu verbessern und dem Agrarsektor zu helfen, die Klimaziele zu erreichen. Die auf der COP28 getroffenen Vereinbarungen tragen wesentlich zur Bewältigung der Klimakrise bei, indem sie die Treibhausgasemissionen eindämmen und die globale Erwärmung begrenzen, um so einen lebenswerten Planeten für künftige Generationen zu schaffen.
Besuchen Sie auch die COP28-Webseite, um weitere Informationen darüber zu erhalten, wie die globale Gemeinschaft Klimamaßnahmen vorantreibt. https://www.cop28.com/en/
[1]https://www.cop28.com/en/news/2023/12/United-for-Nature-COP28-mobilizes-action-to-protect
[2]https://www.cop28.com/en/news/2023/12/United-for-Nature-COP28-mobilizes-action-to-protect#:~:text=Reversing%20nature%2Dloss%20can%20provide,such%20as%20floods%20and%20fires.
[3]https://www.cop28.com/en/news/2023/12/COP28-UAE-Presidency-puts-food-systems-transformation