Der Plastikatlas verdeutlicht auf erschütternde Weise, wie stark unsere Erde vom Verpackungsmüll durchsetzt ist.
Der Plastikatlas - Eine Lektion über Plastik
Atlanten zeigen in aller Regel vor allem die natürliche Beschaffenheit der Erde. Eher ernüchternd scheinen daher die Informationen und Illustrationen aus diesem etwas anderen Exemplar: Auf 50 Seiten erklärt der 2019 erstmals veröffentlichte Plastikatlas die Problematik rund um Plastik. Mit der Verbreitung des Kunststoffs im späten 20. Jahrhundert begann eine Entwicklung, die zu einer Produktion von 8,3 Milliarden Tonnen in nur 65 Jahren führte, konkret zwischen 1950-2015. Für unsere beschleunigte Lebenswelt, in der vieles „to go“ und wenig nachhaltig genossen wird, wurden deshalb 2018 mehr als 1,13 Billionen Verpackungen für Essen und Getränke hergestellt. Viele dieser Verpackungen landen im Meer und verschmutzen den Lebensraum von unzähligen Lebewesen und Organismen sowie lange Küstenabschnitte. Deshalb könnte im Jahr 2050 die Zahl der im Meer lebenden Fische um das Dreifache von dort treibendem Plastikmüll überholt werden.
Wer die Bewegung „Break Free From Plastic“ unterstützt und deren Ziele im eigenen Alltag umsetzt, versucht, die drohende Gefahr der Umweltverschmutzung durch Plastikmüll zu stoppen. Konkret geht es darum, das Problem an der Wurzel zu packen und die Entsorgungsfrage rund um Plastik gar nicht mehr stellen zu müssen, weil plastikfreie Varianten verwendet werden. Das langfristige Ziel sollte es sein, Plastik gänzlich zu vermeiden, um so aus der Epidemie der Umweltverschmutzung durch Plastik auszubrechen.
Quellen & weiterführende Informationen:
- Bund (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) – Plastikatlas 2019 (hinterlegt mit: www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/chemie/chemie_plastikatlas_2019.pdf)