Der Klimawandel ist harte Realität – das wird angesichts der ungewöhnlichen Veränderungen der Wettermuster, die sich weltweit beobachten lassen, immer deutlicher. Denken wir nur an die jüngsten Waldbrände in Kanada, die noch nie dagewesenen Hitzewellen in Asien und die schweren Überschwemmungen in Neuseeland. Der Klimawandel trifft unseren Planeten jedoch nicht nur in Form extremer Wetterereignisse, er führt auch zu vermehrten Turbulenzen im Flugverkehr aufgrund der wärmeren Luft.
Im Laufe der Zeit werden solche Ereignisse immer häufiger auftreten. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen aus dem vergangenen Jahr ist davon auszugehen, dass weltweit die Intensität der Waldbrände klimabedingt bis 2090 um 57 Prozent zunehmen wird. Wissenschaftler warnen sogar davor, dass die globale Erwärmung die Schwelle von 1,5° C bereits 2024 erstmals überschreiten könnte. Dies sind besorgniserregende Statistiken. Dennoch können wir gemeinsam etwas dagegen tun, indem wir uns darum bemühen, unsere alltäglichen Gewohnheiten zu ändern. Indem jeder seinen durchschnittlichen Klimafußabdruck bis 2030 auf rund 2 bis 2,5 Tonnen CO2-Äquivalente senkt, können wir zum Erhalt eines lebensfreundlichen Klimas beitragen.
Hier sind sechs einfache Maßnahmen, mit denen auch Sie zum Schutz unseres Planeten beitragen können:
1. Erst informieren, dann agieren
Bevor Sie sich aufmachen, den Planeten zu retten, sollten Sie sich über das Thema Klimawandel informieren. Nehmen Sie sich die Zeit, Artikel wie diesen hier zu lesen, oder besuchen Sie hilfreiche Websites wie die des WWF, von Greenpeace oder der Vereinten Nationen[1]. Denken Sie an unser Motto: #It’sInOurHands – es liegt in unseren Händen, etwas zu verändern. Aber dazu müssen wir uns zunächst darüber informieren, wie wir wirksame und nachhaltige Ergebnisse erzielen können. Die #IOOH-Website ist ein guter Anfang!
2. Verantwortungsvolle Nutzung von Transportmitteln
Die Transportbranche ist einer der umweltschädlichsten Industriezweige der Welt und für ein Viertel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Daher ist dieser Punkt besonders wichtig, wenn Sie Ihren CO2-Fußabdruck verringern möchten. Ziehen Sie bei der nächsten Urlaubsplanung statt einer Fernreise doch einmal näher gelegene Ziele in Betracht. Ein Kurzstreckenflug (hin und zurück) kann Sie 10 Prozent Ihres jährlichen CO2-Budgets kosten — und Langstreckenflüge noch deutlich mehr[2]! Zugreisen sind günstiger für Ihren CO2-Fußabdruck als Flugreisen rund um die Welt.
Versuchen Sie im Alltag möglichst zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu nutzen. Ist dies nicht praktikabel, dann nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder ein Elektroauto, um an Ihr Ziel zu gelangen.
3. Umstellung auf pflanzliche Ernährung
Die Fleischproduktion verursacht mehr Kohlendioxid als die Produktion pflanzlicher Lebensmittel, und die Fleisch- und Milchwirtschaft verbraucht zudem große Mengen an Wasser und Futtermitteln. Wenn Sie Ihre Ernährung auf vorwiegend pflanzenbasierte Lebensmittel umstellen und weniger Fleisch und Milchprodukte verzehren, können Sie Ihre Klimabilanz deutlich verbessern. Vegane und vegetarische Lebensmittel sind im Lebensmittelhandel problemlos erhältlich – und wer seinen Fleischkonsum reduziert, spart zudem Geld! Darüber hinaus bietet eine pflanzliche Ernährung alle notwendigen Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und mehr, um das Immunsystem zu stärken, ein gesundes Gewicht zu halten und das Krebsrisiko zu verringern.
4. Reduzieren, recyceln und wiederverwenden
Die Modebranche ist für 8 bis 10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich[3]. Wir können daran etwas ändern, wenn wir weniger neue Kleidungsstücke kaufen und das, was wir haben, länger tragen. Versuchen Sie, kaputte Kleidung zu reparieren oder zu recyceln und geben Sie, was Sie nicht mehr tragen, an Freunde oder Wohltätigkeitsorganisationen weiter, anstatt die Sachen wegzuwerfen.
Aber wir kaufen nicht nur zu viel Kleidung, sondern auch zu viele Lebensmittel. Schätzungen zufolge wird ein Drittel aller Lebensmittel verschwendet[4]. Dabei ist es ganz einfach, seinen Beitrag im Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung zu leisten. Verbrauchen Sie die Lebensmittel, die Sie kaufen, erstellen Sie einen Speiseplan, um sicherzugehen, dass Sie nicht für jedes Essen andere Zutaten verwenden, heben Sie Reste für eine weitere Mahlzeit auf. Achten Sie darauf, Lebensmittel richtig zu lagern, und entsorgen Sie Speisereste auf dem Kompost. Wenn Sie weniger Verbrauchsgüter kaufen, reduzieren Sie Ihren CO2-Fußabdruck und vermeiden Müll.
5. Energie im Haushalt sparen
Leider haben nicht alle Haushalte diese Möglichkeit, aber wenn Sie können, dann wechseln Sie zu Anbietern erneuerbarer Energie oder installieren Sie eine Solaranlage auf Ihrem Dach, um Ihren häuslichen Energieverbrauch zu senken. Erwägen Sie auch die Installation einer kleinen Windkraftanlage, um Ihr Zuhause mit sauberer, erneuerbarer Energie zu versorgen. Auch wenn Ihnen keine dieser Möglichkeiten zur Verfügung stehen, können Sie einfach die Heizung um ein paar Grad nach unten drehen und Speicher oder Dach isolieren, damit Sie es im Winter trotzdem angenehm warm und im Sommer kühler haben.
6. Bewusstseinsbildung unterstützen
Nachdem Sie nun die notwendigen Maßnahmen ergriffen haben, um Ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern, ist es wichtig, auch bei anderen das Bewusstsein zu wecken und sie dazu zu ermutigen, es Ihnen gleichzutun. Engagieren Sie sich zum Beispiel als freiwilliger Helfer bei Umweltorganisationen und nehmen Sie Familien und Freunde zu den Aktionen mit. Sie können sich auch einer globalen Bewegung wie beispielsweise Count Us In anschließen, die die weltweit größte Gemeinschaft von Menschen und Organisationen aufbaut, um Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen und führende Politiker zu mutigerem Handeln aufzurufen.
#It’sInOurHands – es liegt an uns, aktiv zu werden, uns Gehör zu verschaffen und unsere Stimme für das Allgemeinwohl zu erheben, um der Welt bewusst zu machen, dass wir auf den Klimawandel reagieren müssen, um unseren Planeten zu schützen.
[1]https://www.un.org/sites/un2.un.org/files/media_gstc/FACT_SHEET_Climate_Change.pdf
[2]https://www.wwf.org.uk/thingsyoucando
[3]https://www.bbc.com/future/article/20200310-sustainable-fashion-how-to-buy-clothes-good-for-the-climate
[4]https://greenly.earth/en-us/blog/ecology-news/global-food-waste-in-2022.