#ItsInOurHands feiert Geburtstag: Genau vor einem Jahr hat Lenzing die Initiative erstmals vorgestellt. Intention war und ist es, auf ein weithin unterschätztes Umweltproblem aufmerksam zu machen, den Austausch zu fördern und Alternativen vorzustellen. In den vergangenen 12 Monaten hat sich in punkto Einwegplastik viel getan. Auch bei Feuchttüchern wird es Änderungen geben, die den Einsatz von erdölbasierten Kunststofffasern reduzieren sollen. Bevor wir gemeinsam die Zukunft mitgestalten, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit.
Seit 2019 liefert die Plattform www.ItsInOurHands.com regelmäßig Aufklärungsvideos, Interviews mit ExpertInnen, Analysen und Statistiken rund um das Thema nachhaltige Feuchttücher. Im Mittelpunkt der Initiative steht dabei der offene Austausch auf den Social Media Kanälen. Zuletzt startete Evelyn Höllrigl, Redakteurin und Gründerin des Blogs Little Paper Plane, sogar eine Petition an die EU.
Das renommierte Online-Research Institut MarketAgent hat bei einer im Vorjahr durchgeführten Konsumentenbefragung in Deutschland und Österreich festgestellt, dass nur rund 16 Prozent der Befragten erdölbasiertes Plastik in Feuchttüchern vermuteten. Dabei enthält die Mehrheit der herkömmlichen Feuchttücher bis zu 85 Prozent davon. Das stellte auch die Prüf- und Zertifizierungsstelle TÜV Rheinland Ende 2019 fest: laut genauen Tests enthielten von 33 gängigen Babyfeuchttüchern nur fünf keine erdölbasierten Fasern, wie Polypropylen oder Polyester. Noch gibt es keine Verpflichtung zur Kennzeichnung von Einwegplastik. Aber das wird sich ändern, denn ab Mitte 2021 besteht laut EU Einwegplastik-Verordnung die Pflicht zur Kennzeichnung, wenn Feuchttücher Einwegplastik enthalten.
Dabei können Feuchttücher auch jetzt schon frei von erdölbasierten Kunststofffasern sein: Die holzbasierte Cellulosefaser, die die oberösterreichische Lenzing AG unter der Marke VEOCEL™ herstellt, ist eine geeignete nachhaltige Alternative. Das Holz, das für sie verwendet wird, kommt aus zertifizierten und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Es wird also nicht mehr Holz verwendet, als nachwächst. Wer nicht auf die Kennzeichnungspflicht warten, sondern schon jetzt etwas für die Umwelt tun möchte, kann beim Kauf auf das VEOCEL™-Logo auf der Verpackung achten. Denn wo das Logo drauf ist, sind biologisch abbaubare Cellulosefasern drin. Diese nachhaltigen Tücher werden beispielswiese unter den Marken Kindoh oder Sweeps angeboten. Spätestens wenn Hersteller ab Mitte nächsten Jahres Einwegplastik in Feuchttüchern deklarieren müssen, werden nachhaltige Alternativen den Markt erobern. Immerhin würden fast 90 Prozent der TeilnehmerInnen an der Umfrage von MarketAgent ihr Nutzungsverhalten ändern, falls ihre bevorzugten Tücher erdölbasiertes Plastik enthalten.
Bis dahin ist es allerdings noch ein langer Weg. In den nächsten Monaten geht es um die Schaffung von Alternativen und um Bewusstseinsbildung. Genau dafür steht die ItsInOurHands Initiative. Unser Ziel ist es, Ihnen Orientierung zu geben. Denn nur als gut informierte/r KonsumentIn können Sie bewusste Entscheidungen treffen.